Roger hat neulich über Äpfel geschrieben. Ich fand das eine tolle Idee, denn ich esse gerne Äpfel und bin total verrückt nach Rezepten rund ums Thema Apfel. Backrezepte haben es mir da besonders angetan: Apfelkuchen, amerikanischer Apple Pie, Muffins mit geriebenen Äpfeln, Apfelstrudel, Bratäpfel mit Nussfüllung sind nur einige meiner Favoriten. Apfelwein ist natürlich auch nicht zu verachten, am liebsten mag ich den aus dem Hause der schwedischen Mosterei Kiviks.
Von Apfelkuchen kann ich einfach nicht genug kriegen. Apfelkuchen gehört zu den gefährlichen Gerichten, mit denen ich eine normale Mahlzeit ersetzen kann. Mein momentaner Favorit ist ein Streuselkuchen mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen und zerstoßenen Kardamomkernen. Aber heute möchte ich euch ein „verschwedischtes” Rezept eines amerikanischen Apple Pie vorstellen. (Daher die Bezeichnung „schwedisch-amerikanisch”). Ungefähr so ein Kuchen wie ihn Oma Duck immer parat hat. Und den man ausgezeichnet mit Kuchenteig in Form von Äpfeln dekorieren kann. Ich hab einen Teil der angegebenen Weizenmehlmenge mit Grahammehl ersetzt und noch zusätzlich Sesamsamen in den Kuchenteig gemischt. Man kann die Samen aber auch weglassen. (Ich mag die Kombination Grahammehl und Sesamsamen in Brot total gerne, daher bin ich auf die Idee gekommen, das auch mal im Kuchenteig zu probieren. Ich fand es zwar lecker, aber der erhoffte Geschmacks-Kick blieb aus.)
Für den Teig:
250 g Butter (oder wer möchte: Margarine)
2 dl Grahammehl
4 dl Weizenmehl
4 EL kaltes Wasser
(optional: Sesamsamen 1-2 dl)
Für die Füllung:
4 - 6 Äpfel
1 EL Butter oder Margarine
1/2-1 dl Zucker (gerne Rohrzucker)
1 1/2 TL Zimt
1/2 TL Ingwer
eine Handvoll Rosinen
Zum Bestreichen:
1 verquirltes Ei
Das Fett mit dem Mehl vermischen. Wer es sich einfacher machen möchte, kann die Butter zuerst auf Zimmertemperatur bringen, damit sie etwas weicher ist, und dann das Mehl und die Butter mit den Knethaken des Handrührgeräts verarbeiten. Wer die „rustikale” Variante bevorzugt, der zerteilt die kalte Butter mit einem scharfen Messer in Stückchen und verknetet Fett und Mehl mit den Fingern auf einer bemehlten Arbeitsfläche. Dann das Wasser hinzufügen und schnell zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig nicht kneten, sondern nur so lange bearbeiten, bis er gerade zusammenhält.
Den Teig mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Äpfel schälen und in Würfel schneiden. Zusammen mit der Butter und dem Zucker in einen Topf geben. Bei niedriger Hitze auf dem Herd erwärmen. Ab und zu umrühren. Dann die Gewürze und Rosinen hinzugeben (nur wenn man möchte! - Bei diesem Rezept können die Zutaten der Füllung nach Belieben und persönlichem Geschmack variiert werden.)
Ofen auf 190 Grad vorheizen.
Den Teig in eine etwas größere und eine etwas kleinere Hälfte teilen. Zuerst die größere Hälfte ausrollen und über die Backform legen. Den Teig vorsichtig nach unten drücken, sodass er am Boden und den Rändern der Backform sauber anliegt. Die Teigplatte sollte so groß sein, dass sie über den Rand der Form hängt. Die Apfelfüllung hineingeben. Restlichen Teig zum Deckel ausrollen, auflegen und an den Kanten gut zusammendrücken, sodass die obere und untere Hälfte zusammenhalten. Überschüssigen Teig entfernen. Den Teigdeckel mit einem scharfen Messer einige Male einschlitzen und nach Belieben mit dem übrig gebliebenen Teig verzieren. Ich habe z.B. mit einer Ausstechform kleine Äpfel ausgestochen, das Ergebnis seht ihr hier:
Kaum etwas duftet so herrlich wie ein frisch gebackener Apple Pie!
Den Teig mit dem verquirlten Ei bestreichen und auf der mittleren Schiene des Backofens 20-25 Minuten backen, bis der Kuchen goldgelb ist. Mit Vanilleeis, Sahne oder einfach nur pur genießen. Am besten schmeckt der Pie lauwarm, dann kommen sämtliche Geschmacksknospen voll auf ihre Kosten!