In der Östra Hamngatan in Göteborg gibt es einen Süßigkeitenladen, der pro Woche ganze drei Tonnen Süßigkeiten verkauft. Drei Tonnen! Da kann man dem Inhaber nur gratulieren. Als er vor Jahren das Geschäft als kleinen Kiosk eröffnete, verkaufte er pro Tag Süßigkeiten im Wert von gerade mal 2 Euro. Seither hat sich also einiges geändert. Ich selbst habe eine Schwäche für Süßigkeiten, vor allem für Schokolade oder Lakritze. In vernünftigen Mengen natürlich. Laut Statistik essen die Schweden pro Jahr und Person fast 17 kg Süßigkeiten, was meiner Meinung nach doch ziemlich viel ist. Vielleicht etwas zu viel.

In den 60er-Jahren, als ich noch ein Kind war, lag der Durchschnitt noch bei 6,7 kg Süßigkeiten. Ich will nicht behaupten, dass früher alles besser war (sehr vieles war schlechter), aber woher kommt diese starke Zunahme? Eine Erklärung ist der vereinfachte Zugang zu Süßigkeiten. Ein anderer Grund ist vermutlich der damals höhere Preis für die süßen Leckereien. Ich glaube auch, dass die Schweden damals statt Süßigkeiten einfach mehr Muffins und Zimtschnecken gegessen haben. Damals gehörte es zum guten Ton, in einer Kaffeerunde gleich mehrere Gebäcke des Cafés auszuprobieren. Mit der Zeit nahm dann das Verlangen nach Süßem ab - oder wurde ersetzt durch Übelkeit!

Denn zu viel Süßes resultiert in Kombination mit zu wenig Bewegung ebenfalls in Übelkeit! Das ist nun mal so. Süße Leckereien gehören zu den Genüssen des Lebens, und sich der eigenen körperlichen Verfassung entsprechend genug zu bewegen, gehört ebenfalls dazu. Wer die Bewegung vernachlässigt, wird es früher oder später selbst merken. Der Körper gibt uns zu erkennen, dass wir ihn mit zu viel Ungesundem füttern.

Ich finde, die Leute sollten öfters bei sich zuhause backen. Dann weiß man auch, was man zu sich nimmt. Natürlich enthalten Cupcakes viel Butter und Zucker, aber so sind Cupcakes nun mal. Welche Inhaltsstoffe man seinem Körper mit gekauften Süßigkeiten zuführt, will man am liebsten gar nicht wissen.