Ja, ich weiß, eigentlich trägt das Gleichnis aus dem Neuen Testament den Namen „Der barmherzige Samariter“. Kaum jemand weiß wohl, woher der Begriff „Samariter“ oder „Samaritaner“ eigentlich stammt. Was aber „Mazariner“ (schwedische Makronentörtchen) sind, weiß in Schweden jeder, egal ob barmherzig oder nicht.
Aber zurück zu den Samaritanern. Diese bildeten eine Religionsgemeinschaft in Israel. Sie wurden aber nicht als wahre Juden angesehen und wurden wegen ihres vermeintlich falschen Glaubens geächtet. Ein wahrer Gläubiger sollte sich nicht mit ihnen abgeben. Jesus aber kannte generell im Umgang mit geächteten Personen wie Prostituierten oder Römern weder Unterschiede noch Berührungsängste. Es überrascht deshalb nicht, dass er einen Samariter für sein Gleichnis benutzt, um aufzuzeigen, wie man gut zu seinen Mitmenschen ist.
Im Gleichnis stellt Jesus die religiöse Elite bloß, die einen verletzten, auf dem Boden liegenden Mann links liegen lässt und unberührt weitergeht. Die einzige Person, die sich um den verletzen Mann kümmert, ist ein Samariter. Dieser sieht einen Mitmenschen in Not und macht das Naheliegende – er kümmert sich um den Verletzten. Worum es mir geht: Den meisten von uns geht es unverschämt gut, und trotzdem schauen wir gerne weg, wenn wir mit Elend und Leid konfrontiert werden (Es ist nicht nötig, Kapitel 10 des Lukas-Evangeliums zu lesen, um das eigene Verhalten zu hinterfragen).
Die ganze Geschichte mit dem Samariter hat aber eigentlich nichts mit Ausstechformen zu tun. Vielleicht habe ich in den letzten Wochen zu viele Beiträge über die Flüchtlingskrise gelesen... Nur der Titel dieses Posts passt ja zum eigentlichen Thema dieses Blogs. Das nächste Mal werde ich versuchen, mich wieder mehr am eigentlichen Thema dieses Blogs zu orientieren.
Barmherzig?